Blueser54
  Konzerte
 
* 12.04.2008: Lange Bluesnacht in Finsterwalde
Es ist Samstagnachmittag. Ich krame meine "Tramper" hervor und mache mich auf den Weg nach Finsterwalde. Die Reise wird nicht so beschwerlich wie einst, als ich noch trampte quer durch die Republik. Gegen 20:00 Uhr treffe ich in Radigs Brauhaus ein. Ich traue meinen Augen nicht nicht. Vor dem Eingang stehen sie, die "Kunden" im Originaloutfit von damals. es gibt sie also immer noch. Ich bin nicht allein. der Saal ist klein, winklig und besetzt bis auf den letzten Platz. Es ist eng. Ich bestelle mir ein Frischgebrautes und warte. 21:30 Uhr. Lefty, Kuhle, Dicki und der Basser betreten die Bühne. Die Post geht ab. Ohne Unterbrechung bis 23:30 Uhr spielt Monokel das ganze alte Zeugs von damals und wir alten Männer sind glücklich.



Plötzlich bin ich umgeben von lauter Typen im Freygang-Shirt. Die Band kommt. Der Laden brummt. Weniger Blues, mehr Rock. Aber so wie ich Freygang von früher kenne. Gegen 03:00 Uhr verlasse ich den Laden und denke: es ist wie früher. Nein, ist es nicht. Früher hätte ich mir irgendwo ein Nachtlager suchen müssen.

* 31.05. 2008 Parkbühne Berlin-Biesdorf
Ist das wirklich das Ende der East Blues Experience, einer hervorragenden Band, die 1991 gegründet wurde und Bluesgrößen wie Luther Allison und Carey Bell quer durch Europa begleitet hat. Es ist zumindest das Abschlusskonzert ihrer V10-Reunion-Tour, die im Februar 2008 begann, und die Band nochmals quer durch die Bundesrepublik führte.
20:00 Uhr. Es ist soweit. Peter Schmidt, Ronny Dehn und Rainer Engelmann betreten die Bühne. begleitet werden sie von einem Keyboarder und einer Sängerin. Ich traue meinen Augen nicht. 3 Go Go - Girls verschönern uns den Abend. Und das beim Blues. Einmalig!
Zwei Stunden exzellenter Blues und eine enorme Klangfülle, dargeboten von hervorragenden Musikern. Neben Stücken vom neuen Albumgibt es auch frühere Kompositionen und meisterhaft dargebotene Coverversionen. Kein EBE-Konzert ohne Schmidts Alabama. Ob wir jemals EBE nocheinmal gemeinsam auf einer Bühne erleben werden, blieb an diesem Abend offen.

* 06.06.2008 33 Jahre Engerling
Das war wohl die schrillste locations, die ich bisher erlebt habe. Etwa 600 "Altblueser" versammelt auf dem Betriebshof einer Schnapsbrennerei. Als Bühne musste die Laderampe des Auslieferungslagers herhalten. Und ausgeliefert wurde an diesem Abend ein ganz besonderer Kräuterschnaps "33 Jahre Jahre Engerling" . Ein Gag der Schilkin GmbH&Co KG. in Berlin.


22:30 Uhr ist endlich soweit. Boddi Bodag gibt zu verstehen, es sei sein kürzestes Jubiläumskonzert. Aber er hätte ja noch einige Jubiläen vor sich.

* 27.06.2008 Scirocco in Berlin-Biesdorf
Scirocco
war der Hauptact an diesem Abend. Nach über 30 Jahren ein Wiedersehen mit dieser Band. Sie spielen die alten Kracher: Also Leute stellt die Stühle hoch, Sagen meine Tanten und Weiße Taube, jenen Song mit dem sie es bis auf die Bühne von "Rock für den Frieden" geschafft habe und auch gleich wieder verboten wurden.



Danach Rockklassiker. Für mich schön mal wieder In A Gadda Da Vida von Iron Butterfly gehört zu haben. Und natürlich gab es Songs vom letzten Album "Noch lang' nicht vorbei" aus 2002.
Nein! Vorbei ist es noch lange nicht!

* 25.07.2008 Sun Flowers Festival in Freiberg
Gegen 20:00 Uhr treffe ich in Freiberg ein. Ein Hauch von Woodstock weht mir entgegen, als ich das großzügige Festivalgelände betrete. Schon von weitem dröhnt mir der Bluesrock entgegen. Auf der Sun Flower Stage bemüht sich Mojo, eine junge Band aus Dresden, die Leute anzuheizen.
Pünktlich um 21:00 Uhr betritt Andre "AGP" Greiner-Pol die Bühne und spielt auf der Geige das intro.
"der Blues muss bewaffnet sein - sonst glaubt dir kein schwein", so lautet das Motto von Freygang. Und er war bewaffnet an diesem Abend. "Das Lumpenlied", "Die Alchimisten von heute" und "Steil und geil" folgen. Vorrübergehend kehrt der Friede ein, als Tatjana die Bassgitarre an AGP weitergibt und an das Mikrofion tritt.
Der Rausschmeißer an diesem Abend: "Das Kartenhaus". Zufrieden trete ich die 300 km lange Heimfahrt an. Es hat sich gelohnt.



* 8.08.2008 Parkbühne Berlin-Biesdorf
Soweit ist es schon gekommen. Die dienstälteste deutsche Bluesband aus Hildesheim als Vorband der Engerlinge. Nein! Die wenigsten Besucher der Parkbühne werden Das Dritte Ohr schon einmal live erlebt haben, obwohl sie bereits 1983 in Ostberlin mit den Engerlingen gemeinsam aufgetreten sind.
Mit leichter Verspätung beginnt das Konzert. Schnell merkt das Publikum, das uns an diesem Abend mit Udo Wolff ein exzellenter Blues-harper präsentiert wird. Seine hervorragenden Soli werden immer und immer wieder mitten in den Stücken mit Beifall quittiert.
Und als dann das letzte Stück "Wenn die Sonne sinkt", für mich der beste Song dieser Band, verklungen ist, verlangt das Publikum lautstark nach einer Zugabe.

20:34 Uhr. Die Engerlinge betreten die Bühne. Die ersten Akkorde von "Es kommen andere Zeiten" erklingen und schon füllt sich das Areal vor der Bühne. Man kennt sich und man tanzt den Blues.

6.September 2008: 6. Berliner Rhythm 'n Blues Festival

Gleich vorab: Die Bezeichnung Festival scheint mit etwas hoch gegriffen.
Haubachstraßenfest – trifft es wohl eher. Pünktlich 16:00 Uhr bin ich vor Ort und muss noch eine geschlagene Stunde ausharren, bis endlich die Kraftblueser von Monokel die Bühne betreten. Ich fühle mich etwas fremd. Kaum ein bekanntes Gesicht. Nur eine Handvoll „Altblueser“ aus dem Osten haben sich in die City-West verirrt. Das Publikum ist wohl eher der Charlottenburger-Durchschnittsbürger und ein paar Biker sind auch auszumachen. Doch dann geht es endlich los. „Fette Beute“ ist der erste Song. Doch so fett war die Beute gar nicht. Monokel spielt als stünde hinter jeder Straßenlaterne ein Mensch vom Ordnungsamt. So leise habe ich die Jungs noch nie erlebt. Dennoch schallt der Blues durch die enge Haubachstraße und schon beim zweiten Song, „Berlin-Berlin“, dreht man noch weiter zurück und ich rücke weiter an die improvisierte Bühne heran. 1,5 Stunden gehen viel zu schnell vorbei. Eine Zugabe gibt es: „Bye, bye Lübben-City“. Wer hätte das gedacht?
Pause.
Nein! Umgebaut wird nicht. Nur umgezogen. „Lefty“ Linke, jetzt ohne Zylinder und Bühnenkleidung, die er schon seit 30 Jahren trägt, lässt auf sich warten. „Kuhle“ Kühnert übernimmt den Bass und am Schlagzeug sitzt Lello Hansen. Man nennt sich jetzt Kuhle und die Gang und spielt eine Stunde Bluesrock-Klassiker von Lynyrd Skynyrd über Gallagher bis zu Mark Knopfler. Und plötzlich wird auch das Publikum munter. Nach dem Konzert frage ich „Kuhle“ wie es denn käme, dass er am nächsten Sonnabend in Vollmershain mit „Speiche“ auf einer Bühne steht. Das wird nicht passieren, antwortet er. Kuhle und die Gang spielen bereits am Nachmittag und Speiches Monokel Bluesband gibt es erst am Abend. Es herrscht immer noch Krieg bei Monokel.
Weiter geht es dann mit The Chickenhunters. Diese Band, die eine zeit lang mit dem Harp-Spieler Mark Tex Bell (Bo Diddley Band) zusammen on Tour war, hat es 2005 sogar bis auf die Bühne des Jazzfestivals in Montreux geschafft. Neben Standards waren vor allem Stücke von der letzten CD „JACK“ zu hören.










 
   
 
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